Fußarthrose (Hallux rigidus)
Der Fuß enthält Dutzende Gelenke
Das Fußgelenk besteht aus verschiedenen Teilgelenken. Das obere und untere Sprunggelenk sind die beiden größten Teilgelenke und zählen zu den mit am stärksten beanspruchten Körpergelenken überhaupt. Neben diesen Hauptfußgelenken ist der Fuß aus kleineren Fußwurzel- und Mittelfuß-Gelenken aufgebaut, die wegen ihrer starken Bänder aber kaum beweglich sind. Die Gelenkverbindung zwischen dem Fersenbein und dem Würfelbein ist zum Beispiel eine Amphiarthrose, und lässt kaum Bewegungen zu. Dasselbe gilt auch für alle Fußwurzel-Mittelfuß-Gelenke sowie alle Zwischenmittelfußgelenke. Vervollständigt wird der Gelenkbestand des Fußes durch die Zehengelenke, die aus Zehengrundgelenken und Zehenmittelgelenken bestehen. Alle Grundgelenke sind sogenannte Kugelgelenke, während die Mittel- und Endgelenke Scharniergelenke sind. Auch für diese Verbindungen besteht wegen der starken Bänder kein großer Bewegungsspielraum.
Größte Gefahr von Fußgelenksarthrose ist ein Fußwurzelkollaps
Alle Gelenke des Fußes können von Entzündungen und posttraumatischen Achsfehlstellungen betroffen sein. Solche Erscheinungen treten oft nach Überlastungen auf und können Nährboden für eine spätere Arthrose der Fußgelenke sein. Besonders häufig von Arthrosen betroffen ist neben dem Sprunggelenk das Großzehengrundgelenk (Hallux rigidus). Der übermäßige Verschleiß ist in der Regel auf Fehlstellungen zurückzuführen ist, die beispielsweise infolge von Verletzungen der Kapsel-Band-Strukturen oder Beschädigungen des Gelenkknorpels eintreten können. Im Laufe einer Arthroseerkrankung nutzen die schützenden Faserknorpel auf den Fußgelenkflächen ab, was Schmerzen verursacht und oft mit Entzündungen einhergeht. Abgesehen von einer Überlastung durch Übergewicht oder Fehlstellungen nach Traumata und Entzündungen kann die degenerative Arthroseerkrankung des Fußes ebenso auf eine neurologische Erkrankung oder eine Stoffwechselerkrankung zurückgehen. Auch vorausgegangene Gelenkserkrankungen anderer Natur sowie ischämische Knochenerkrankungen können die Arthrose hervorrufen. Sobald sich der Knorpel der Gelenkflächen gänzlich abgenutzt hat, nimmt das betroffene Gelenk an sich Schaden, was weitere Fehlstellungen und einen damit zusammenhängenden Abbau der Fußmuskeln begünstigt. Diese Folgeerscheinungen können unter Umständen einen Kollaps der gesamten Fußwurzel begünstigen, indem sich die Arthrose zum Beispiel haltungs- und belastungsbedingt auf weitere Fußgelenke ausbreitet.
Funktionsstörungen des Großzehengelenks können für Fußarthrose symptomatisch sein
Im Frühstadium der Arthroseerkrankung fühlen Patienten im Hallux rigidus vor allem bei Belastung und Druck Schmerzen, die sich nach einer Ruhephase in der Regel aber vollständig zurück bilden. Die Schmerzen können in den gesamten Fuß abstrahlen, wobei die Zeitspanne zur Rückbildung mit fortschreitender Erkrankung immer länger wird. Zu Beginn liegen keine Bewegungseinschränkungen des Fußes vor, da das Gelenk selbst noch nicht beschädigt wurde. Im fortgeschrittenen Stadium lässt sich die Großzehe nicht mehr ohne Einschränkungen bewegen und die Funktion des Gelenks wird immer stärker beeinträchtigt. Zum Teil ist die Arthrose in der akuten Phase auch mit Entzündungen und Schwellungen des betroffenen Fußbereichs verbunden, die den Knorpelverschleiß zusätzlich begünstigen. Auch eine Einsteifung des Gelenks kann in der Spätphase der Krankheit vorkommen.
Fußarthrose bleibt meist lange unerkannt
Besonders im Frühstadium bleibt Fußarthrose häufig unerkannt. Ein Abtasten kann den Arzt unter Umständen aber auf Druckschmerzen aufmerksam machen. Belastungsschmerzen kann er eventuell durch eine Beurteilung des Gangbilds lokalisieren. Im weiteren Krankheitsverlauf lassen sich schon bei bloßem Tasten vergröberte Gelenkkonturen erkennen. Auch eine Instabilität oder Erwärmung des Gelenks kann auf eine Fußarthrose hindeuten. Zur Sicherung der Diagnose dient meist ein Röngtenbild, das im Krankheitsfall unregelmäßige Gelenkflächen mit verschmälerten Gelenkzwischenräumen zeigt. Zusätzlich können sich auf der Bildgebung Osteophyten oder Sklerosen zeigen. Nach einer Früherkennung sorgen schuhtechnische Maßnahmen für eine Entlastung des degenerativen Gelenks, was oft zu einer erheblichen Verminderung der Beschwerden führt. Die Akutphase behandelt der Arzt meist mit Injektionen, Kältetherapien und Strombehandlungen. Wenn der Knorpel schon stark abgenutzt wurde, kann eine operative Knorpeltransplantation erfolgen. Falls das Gelenk selbst bereits in Mitleidenschaft gezogen wurde und so eine Funktionseinschränkung besteht, wird meist zu einer Glenkersatzoperation geraten

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