Hüftarthrose (Coxarthrose)

Arthrose und normaler Verschleiß
Die Hüftarthrose tritt von allen Arthroseformen am Häufigsten auf, insbesondere betrifft sie Menschen über 50 Jahre. Eine zentrale Rolle spielt hier der Zustand des Gelenkknorpels. Dieser sorgt als wasserspeicherndes Stützgewebe der Gelenke für eine wortwörtlich reibungslose Beweglichkeit unseres Skeletts und ist durch seine Elastizität ein wichtiger Stoßdämpfer. Im Laufe eines normalen Alterungsprozesses nimmt diese Elastizität ab – wie die Haut wird der Knorpel rau und dünn, kann weniger Wasser aufnehmen und schlechter dämpfen. Durch diesen Knorpelabbau verlieren wir an Beweglichkeit und erleiden stärkere Verletzungen durch Stöße und Stürze. Im Falle einer Hüftarthrose jedoch ist dieser Prozess nicht einem normalen Altern angemessen. Der Knorpel verfällt viel zu schnell, das Gelenk verschleißt und muss im schlimmsten Fall durch ein künstliches ersetzt werden.
Die Coxarthrose erkennen
Bis zu einem künstlichen Hüftgelenk muss es bei einer Hüftarthrose aber nicht zwangsläufig kommen. In erster Linie sollten Sie auf Ihre Körpersignale achten und sich bei deutlichen Symptomen an einen Orthopäden wenden, denn diese Erkrankung hat viele Gesichter. So können selbst wochenlange, kaum auszuhaltende Schmerzen plötzlich von alleine abklingen, was aber nicht bedeutet, dass alles überstanden ist. Achten Sie auf folgende Symptome:Schmerzen vor allem in der Hüfte (aber auch Leistengegend, Lendenwirbelsäule oder im Knie)
Anlaufschmerzen
Hüftschmerzen bei Belastung, im Ruhezustand oder nachts
Auffällig geringere Beweglichkeit der Hüfte (Schwierigkeiten beim Hocken oder Hinunterbeugen)
Schmerz bei der Drehung des Beins nach außen
Probleme beim Gehen
Anlaufschmerzen
Hüftschmerzen bei Belastung, im Ruhezustand oder nachts
Auffällig geringere Beweglichkeit der Hüfte (Schwierigkeiten beim Hocken oder Hinunterbeugen)
Schmerz bei der Drehung des Beins nach außen
Probleme beim Gehen
Den richtigen Arzt finden
Eine Hüftarthrose hat viele Erscheinungsformen und kann zahlreiche, auch unbekannte Ursachen haben. Deshalb wird grundsätzlich zwischen eine primären (unbekannte Ursachen) und einer sekundären (bekannte Ursachen) Hüftarthrose unterschieden. Jedoch bedeutet die Diagnose „primäre Hüftarthrose“ zunächst nichts anderes, als dass der behandelnde Orthopäde die Ursachen nicht kennt; ein anderer Arzt wird sie vielleicht finden können. Umso wichtiger ist es, einen erfahrenen Hüftspezialisten zu kontaktieren, der sich mit minimal-invasiven Methoden auskennt – denn in vielen Fällen kann eine geeignete Therapiemethode das Voranschreiten der Hüftarthrose eindämmen, manchmal sogar stoppen, während eine einfache Schmerzbehandlung nichts am Verfall des Gelenks ändert. Da eine Operation aber stets der letzte Ausweg sein sollte, ist nicht nur die Wahl des Arztes entscheidend, sondern auch ein möglichst schneller Arztbesuch bei typischen Symptomen, schließlich kann die Erkrankung rasch voranschreiten. Sie wird dabei in Stadien von 0 bis 4 eingeteilt, wobei die 0 für einen gesunden und elastischen Knorpel steht. Dabei wird der Knorpel zunächst weicher und rauer (1), danach werden erste Beschädigungen sichtbar (2). Im weiteren Verlauf nehmen die Schäden zu(3) und weiten sich mit der Zeit auf den gesamten Knorpel aus. Im letzten Stadium (4), wenn bereits die Knochen aneinander reiben, spricht man von einer sogenannten „Knorpelglatze“. Nun leidet der Betroffene unter heftigen Schmerzen und die Hüfte versteift vollends.
Die Ursachen klären
Die Ursachen für die Hüftarthrose sind absolut vielfältig. Alter und Überlastung sind vielleicht die ersten Gründe, an die man denkt, aber nicht immer die richtigen, zumal die Gelenke mit dem Alter sowieso verschleißen. So sollten auch frühere Unfälle oder Stürze, die mit Verletzungen der Hüfte einhergehen, in Betracht gezogen und nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Auch erbliche Ursachen wie die Knorpelschwäche können verantwortlich für die Hüftarthrose sein. Ebenso ist der geregelte Säuren-Basen-Haushalt im Körper wichtig für einen gesunden Knorpel, während ihn eine Übersäuerung durch Medikamente, Genussmittel oder eine falsche Ernährung schädigen kann.
Selbst tätig werden und vorbeugen
Somit kann nicht nur der Arzt etwas für Ihre gesunde Hüfte tun, sondern erst einmal auch Sie selbst. Ein gesunder Lebenswandel hält nicht nur den gesamten Körper länger fit – er kann durchaus auch einer Hüftarthrose vorbeugen. So können Sie Ihren Körper unterstützen:
In Bewegung bleiben!Auf das Gewicht achten: Übergewicht erhöht Gelenkbelastung und -verschleiß
Regelmäßig belastungsarmen Sport treiben, wie Fahrradfahren oder Schwimmen
Muskeln aufbauen und so die Gelenke entlasten
Bei Sitztätigkeiten regelmäßig bewegen und dehnen, das gesamte Bein ausschwingenStoffwechsel regulieren, den Körper nicht übersäuern!
Regelmäßig belastungsarmen Sport treiben, wie Fahrradfahren oder Schwimmen
Muskeln aufbauen und so die Gelenke entlasten
Bei Sitztätigkeiten regelmäßig bewegen und dehnen, das gesamte Bein ausschwingenStoffwechsel regulieren, den Körper nicht übersäuern!
Auf Rauchen und Alkohol verzichten
Sparsam mit Medikamenten, vor allem Schmerzmitteln umgehen
Grünes Licht für grünes Gemüse, Rot für rotes Fleisch
Den Körper mit Wärmeanwendungen oder basischen Wickeln entschlacken
Auf die Köpersignale hören!
Bei Schmerzen möglichst früh ärztlichen Rat einholen, auch nach Verletzungen durch Stürze oder Unfälle
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