Schmerzhafte Prellungen
Zu den häufigsten Sportverletzungen, die es gibt gehört die sogenannte Prellung, welche in der Fachsprache auch „Kontusion“ genannt wird. Sie entstehen vor allem bei Sportarten wie Handball, Hockey oder natürlich beim Fußballspielen. Fast jeder war schon einmal von ihr betroffen. Bei Kampfsportarten oder Zweikämpfen, wo sich Sportler gegenseitig Schläge oder Tritte zufügen, kommt es immer wieder mal zu schmerzhaften Prellungen der Muskulatur. Den meisten Menschen ist der Begriff „Pferdekuss“ bekannt, der eine typische Prellung im Sport beschreibt. Dies ist nichts anderes als eine Prellung die entsteht, wenn der Sportler seine Knie in den Oberschenkel des Gegners rammt. Daher auch der Name Pferdekuss.
Durch den stumpfen Schlag werden die kleinen Blutgefäße, welche sich unter unserer Haut befinden, oft geschädigt. Das Blut sickert dadurch in das Gewebe und es kommt zur Schwellung. Die Prellung ist zwar harmlos, verursacht jedoch vor allem Schmerzen. Nach einiger Zeit ist dann eine Färbung der Haut zu erkennen, ein typisches Hämatom entsteht. Meist bilden sich diese Art von Prellungen nach einigen Tagen von alleine wieder vollständig zurück.
Ursachen für eine Prellung
Ursachen für Schwellungen sind stets äußere Gewalteinwirkungen wie beispielsweise im Sport, durch einen Sturz, nach einem Schlag oder Tritt, oder dem berühmten Treppenfallen.
Diese Art von Quetschungen zählen zu den häufigsten Ursachen für die bekannten „blauen Flecken“. Aber Vorsicht, denn Prellung ist nicht immer gleich Prellung! Entscheidend hierfür ist, welcher Körperteil betroffen ist, wird zwischen einer sogenannten „Gelenkprellung“, einer „Knochenprellung“ sowie einer Muskelprellung unterschieden. Die Gelenkprellung kommt meist im Sport vor, meist stößt man sich hierbei den „Musikantenknochen“. Jeder weiß, wie schmerzhaft dies sein kann. Das Gelenk schwillt meist an und bei der geringsten Bewegung ist ein Schmerz wahrzunehmen. Es herrscht dadurch zudem eine Bewegungseinschränkung. Sogar ein kleiner, blutiger Gelenkerguss kann dabei entstehen. Eine Knochenprellung tritt dort auf, an denen nur eine dünne Hautschicht den Knochen umgibt. Typisches Beispiel hierfür ist das Schienbein. Kleine Knochenhautgefäße können durch einen Sturz oder Tritt schnell zerreißen und ein Bluterguss zwischen dem Knochen und der Knochenhaut kann entstehen. Die Muskelprellung hingegen entsteht durch eine stumpfe Gewalteinwirkung. Auch hier entsteht ein Bluterguss zwischen den Muskelfasern. Der Schmerz ist vor allem zu Beginn außerordentlich groß, danach meist nur mehr bei Bewegung wahrnehmbar.
Auch Michael Ballack kam in den Genuss einer Prellung der Muskulatur, just vor der Fußball-WM im Jahre 2006. Die Prellung, welche als „Wade der Nation“ in die Geschichte einging, wurde von dem Mannschaftsarzt Dr. Müller-Wahlfahrt intensiv behandelt und gefährdete sogar dessen Teilnahme an der Weltmeisterschaft. Bei solch einer schweren Prellung, welche durch einen sehr intensiven Schlag aber auch Sturz, entstehen kann, kann eine Drucksteigerung der betroffenen Region entstehen, welche auch langandauernd sein kann. Ursache hierfür ist wieder einmal die Blutung zwischen den Muskeln. Muskeln sind generell von einer nicht besonders dehnbaren Muskelhülle, welche auch Faszie genannt wird, umschlossen, wodurch ein extremer Druck entsteht, welcher auf die Muskelfasern, den Nerv und der Blutgefäße drückt. Es entsteht eine Durchblutungsstörung, die Schmerzen verursacht, fachlich wird diese auch Kompartmentsyndrom genannt.
Das hilft bei einer Prellung
„PECH“-Regel.
P steht für Pause und bedeutet die sofortige Beendigung einer Belastung E ist der Hinweis auf Eis und bedeutet die betroffene Stelle entsprechend zu kühlen mittels Eis oder Kühlspray C steht für Kompression des verletzten Areals durch einen Druckverband H ist die Hochlagerung der betroffenen Extremität zur Vermeidung einer Schwellung
Die Pause läutet die Erstversorgung ein. Sobald der Sportler stechende Schmerzen verspürt, sollte umgehend pausiert werden. Damit lässt sich weiterer Schaden verhindern, das Bein beziehungsweise der Arm muss sofort ruhig gestellt werden. Das Eis beziehungsweise die Kühlung der Verletzung ist Phase Nummer zwei. Muskelfasern und Gefäße reißen bei einem Muskelfaserriss. Wird die Verletzung mit Kälte behandelt, wird die Entstehung eines großen Blutergusses verhindert. Auf Grund von Kälteeinwirkung verengen sich die Gefäße und somit gelangt weniger Blut zur verletzten Region. Von daher ist die betroffene Stelle sofort nach der Verletzung zu kühlen. Kälte vermindert außerdem die auftretenden Schmerzen und wirkt der Bildung von Ödemen (Wasseransammlungen) im Gewebe entgegen. Das Gewebe schwillt dadurch weniger an. Kühlpackungen oder aber auch Beutel mit Eiswürfeln sind für die Kühlung der Verletzung optimal geeignet. Wichtig ist, dass das Eis nicht direkt auf der Verletzung liegt, sonst könnten Erfrierungen auftreten. Ein Tuch als Abdeckung zwischen Haut und Eis ist daher empfehlenswert. Rund 20 Minuten sollte der Eisverband aufgelegt werden, danach folgt die Kompression mit einem kühlenden Gel. Die Kompression ähnelt von der Wirkung her der Kühlmethode. Druck von außen verhindert größere Einblutungen in die verletzte Region. Ein elastischer breitflächiger Kompressionsverband ist zweckmäßig für diese Behandlung. Ein solcher Verband mit elastischen Binden stabilisiert und schont den betroffenen Muskel. Falsch wäre es den Verband zu eng anzulegen beziehungsweise die Verletzung einzuschnüren. Nerven und Gefäße können dadurch eingeklemmt und geschädigt werden. Äußerst effektiv ist während der Erstversorgung eine Kombination aus Druckverband mit Kühlung. Zum Schluss der Erstversorgung kommt die Hochlagerung zum Einsatz. Wird das verletzte Bein oder der verletzte Arm hochgelagert, fließt durch die Arterien weniger Blut und somit weniger Blut in den Muskel. Somit werden zusätzliche Schwellungen und Einblutungen verhindert. In jeder Sportmannschaft gibt es einen medizinischen Verantwortlichen. Ebenso steht eine Kühlbox bereit. Idealerweise befinden sich darin, mit Eiswürfeln versetztes kaltes Leitungswasser, Schwämme, die darin eingelegt sind, sowie elastische Binden mit unterschiedlichen Breiten. Unmittelbar nach der Verletzung sollte der medizinischer Betreuter parat sein, den kalten Verband anlegen und somit für die nötige Kompression sorgen. Der angelegte Verband wird danach mit dem kalten Wasser beträufelt, indem der nasse Schwamm über den Verband ausgedrückt wird. Diese Sofortmaßnahme lässt einen Muskelfaserriss schneller heilen. Auch Kühlkissen sind eine sehr effektive Methode der raschen Behandlung.

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