Laufen, eine beliebte Ausdauersportart.
Immer mehr Menschen ziehen sich die Laufschuhe an und genießen damit die Vorteile dieser Sportart:
– verbesserte Kondition
– niedrigerer Blutdruck
– gestärktes Immunsystem
Neben den körperlichen Vorteilen hat regelmäßiges Lauftraining auch positive Einflüsse auf die Psyche – es hebt die Stimmung und baut Stress ab.
Risiken beim Laufen
Die Risiken sind gerade bei ungeübten Läufern nicht unerheblich. Hier gilt die Devise „weniger ist mehr“ und falscher Ehrgeiz bremst nicht nur die Lust am Laufen, sondern birgt auch gesundheitliche Gefahren:
Wenn ein untrainierter Läufer seine Kondition überschätzt und von Null auf Hundert durchstarten möchte, schlimmstenfalls ohne sich vor der Trainingseinheit aufzuwärmen, erhöht sich die Verletzungsgefahr: Muskel- und Sehnenverletzungen sowie Gelenkprobleme können die Folge sein. Erhöht wird das Risiko, falls der Läufer Vorverletzungen oder bereits geschädigte Gelenke, z.B. extrem beanspruchte Kniegelenke hat.
Die Folgen können schmerzhafte Reizzustände, Gelenkergüsse oder verletze Sprunggelenke sein.
Gerade wenn Läufer ihre Trainingseinheit in der freien Natur, fernab von Verkehrslärm und asphaltieren Straßen, absolvieren, knicken sie häufig um. Kommt noch eine zu lange Strecke und damit ein erhöhter Ermüdungsgrad dazu, wird der Laufstil weniger dynamisch und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass der Läufer sich verletzt, beispielsweise in Form von Verstauchungen, Verrenkungen, Bänderzerrungen, Bänderrissen oder sogar ein Bruch des Außenknöchels.
Das „Runner’s knee“
Das „Runner’s knee“ zu Deutsch „Läuferknie“ ist weit verbreitet.
Betroffene klagen über Schmerzen im Knie. Es kann verschiedene Ursachen haben, z.B. eine Knorpelschädigung in der Kniescheibe und/oder ihres Gleitlagers auf dem Oberschenkel oder eine lokale Entzündung.
Muskelprobleme
Muskelprobleme können eine Folge vom Laufen in ermüdetem oder nicht genügend aufgewärmtem Zustand sein. Hier sind besonders Muskelzerrungen, Muskelfaserrisse oder Muskelrisse zu nennen. Linderung bringt das Hochlagern und Kühlen der schmerzenden Stellen sowie das Anlegen eines Kompressionsverbands.
Zur Läufer-Erstausstattung sollte neben den Laufschuhen im Schuhschrank also auch eine Kühlkompresse im Eisfach und ein Kompressionsverband in der Hausapotheke gehören.
Brüche
können auftreten, wenn sich der Läufer überfordert, beispielsweise wenn er sich auf einen Marathon vorbereitet, obwohl sein Trainingsstand die noch nicht hergibt. Man spricht hier von Ermüdungsbrüchen oder Stressfrakturen.
Hiervon sind oft die Mittelfußknochen betroffen, weniger häufig die robusteren Waden- und Schienbeine. Auch die allgemeine Statur scheint eine Rolle zu spielen, diese Frakturen treten besonders häufig bei sehr schlanken Frauen auf.
Natürlich kann man beim Laufen auch Arme und Schultern durch Stürze verletzen, allerdings ist dies eine vergleichsweise seltene Verletzungsart.
Erschöpfung
bis hin zum Kollaps kann neben diversen Verletzungen eine weitere Folge des Laufens sein, besonders bei langen Strecken, bei Hitze und ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
Man sollte also jederzeit darauf achten, dass die Flüssigkeitszufuhr gesichert ist – empfehlenswert ist es, eine kleine Wasserflasche oder einen Getränkegürtel mitzunehmen.
Vorbeugung
Ein sportmedizinischer Check kann bereits im Vorfeld unbekannte Krankheiten oder Risiken aufdecken. Besonders empfehlenswert ist der Check bei:
– Untrainierten
– Läufern über 35 Jahren
– Läufern mit orthopädischen Problemen
Der Arzt kann auch Fragen zum richtigen Laufschuh oder zur Trainingsintensität beantworten.
Tabu ist Laufen, wenn der Körper unter einer Erkältung oder einer anderen Infektionskrankheit leidet. Die Infektion kann auf das Herz übergreifen und dort langfristige Schäden verursachen.
Bei erhöhter Ruheherzfrequenz, Fieber oder einer Lymphknotenschwellung sollte ebenfalls auf das Training verzichtet werden.
Aufwärmen vor dem Laufen sollte selbstverständlich sein. Bereits drei Minuten genügen, um die Muskeln geschmeidig und belastbarer zu machen.
Passende Laufschuhe sind das A und O. Im Optimalfall gleichen sie Fehlstellungen, Knick- oder Senkfüße aus, der Preis sollte nur ein zweitrangiges Kriterium sein. Eine fachkundige Beratung erleichtert die Entscheidung.
Walking ist der weniger belastende „kleine Bruder“ des Laufens und besonders bei Menschen mit Übergewicht oder orthopädischen Problemen die bessere Wahl.
Belastung und Verletzungsrisiko, aber auch die Trainingsintensität sind beim Walking geringer, dafür kann die Trainingsdauer erhöht werden.
Im Vergleich zum normalen Gehen ist der sportliche Aspekt durch höhere Geschwindigkeit und zusätzliche Bewegung der Arme stärker im Vordergrund, intensiviert wird dieser beim Nordic Walking durch den Einsatz von Stöcken.

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