Was ist ein Strecksehnenabriss?
Ein Finger wird jeweils mithilfe einer dünnen Sehne, welche über das Endgelenk verläuft, gestreckt. Wird das Endgelenk heftig gebeugt, ist die Reißfestigkeit überlastet und die Sehne reißt über dem Fingerendgelenk. Dieses kann noch gekrümmt, jedoch nicht mehr gespannt werden, und bleibt als Folge in Beugestellung.
Was sind die Ursachen für ein Stecksehnenabriss?
Die Ursachen eines Strecksehnenabrisses sind vielfältig.
Sie reichen von Unfällen bei manuellen Arbeiten wie dem Bettbeziehen bis zu degenerativen Veränderungen. Besonders oft reißt die Streckensehne eines Fingers bei einem Sportunfall. Dies kann unter anderem geschehen, wenn der Finger verstärkt gestreckt oder plötzlich stark gebeugt wird oder ein Ball heftig dagegen prallt. Während die Sehne an jedem Finger reissen kann, tritt der Abriss vor allem am Ringfinger auf.
Diagnose bei einem Strecksehnenabriss
In der Regel zeichnen sich in den ersten Tagen ein Bluterguss, eine Schwellung des betroffenen Endgelenks und Schmerzen ab. Der verletzte Finger hängt stark nach unten und kann nicht mehr aktiv gestreckt werden. Es kommt vor, dass mit der Strecksehne auch ein Stück des Knochens aus dem Endglied reisst. Das Ausmaß kann vom Arzt mittels Röntgenbild festgestellt werden. Ein operativer Eingriff ist nur dann notwendig, wenn der abgerissene Knochen eher groß und stark verschoben ist. In diesem Fall bleibt die Streckfähigkeit des verletzten Fingers möglicherweise dauerhaft verringert. Kann der Finger aber passiv vom Arzt gestreckt werden, ist das Gelenk nicht betroffen. Dies ist ein wichtiger Aspekt in der Diagnose und die Therapiemethode hängt davon ab.
Was hilft bei einem Strecksehnenabriss?
Therapie
Eine Operation ist nur sehr selten und im Falle eines Risses mit Knochenbeteiligung erforderlich. Die Therapie besteht in der Regel aus einer Ruhigstellung des verletzten Endgelenkes. Dazu wird der Finger in die sogenannte Stack´sche Schiene gelegt. Dabei liegen die beiden gerissenen Sehnenenden nahe aneinander, wobei sich zwischen ihnen Narbengewebe bilden, welche die Enden miteinander verbinden. Das Anlegen der Schiene empfiehlt sich bereits in den ersten Tagen nach der Verletzung, um den Heilungsprozess möglichst kurz zu halten und ein positives Heilungserlebnis zu gewährleisten. Die Ruhigstellung in der Stack´schen Schiene verläuft zwischen 6 und 8 Wochen. In dieser Zeit soll die Schiene einmal pro Woche entfernt werden, damit die Haut keine Schäden durch das Plastik erleidet. In der Zwischenzeit empfiehlt sich die Durchführung kleiner Übungen, bei denen der Finger gestreckt wird. Oft erlangt das verletzte Endglied nach einer Weile die vollständige Funktionsfähigkeit zurück.
Eine weitere Möglichkeit ist ein operativer Eingriff. Dieser ist nur sinnvoll, wenn die Heilung der Strecksehne nicht von alleine erfolgen kann. Bei der Operation wird die Sehne durchtrennt und wieder zusammengenäht. Die Ruhigstellung erfolgt mit einem dünnen Draht und dauert 6 Wochen. Die operative Behandlung ist jedoch nur in seltenen Fällen notwendig. Das Endergebnis kann sowohl mit als auch ohne Operation erst nach etwa 5 bis 6 Monaten beurteilt werden.

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