Was ist eine Verstauchung?
Die Verstauchung, auch Distorsion genannt, bezeichnet die Verletzung des Bandapparates beziehungsweise der Gelenkkapsel, die durch das Umknicken des Gelenks oder das abrupte Überdehnen entstanden ist. Das Risiko steigt beim Ausüben bestimmter Sportarten sowie bei einem vorgeschädigten Bandapparat. Bei der Distorsion gerät das Gelenk aufgrund von außen einwirkender Kräfte kurzfristig aus seiner Lage, wodurch es zu Überdehnungen der Bänder, Sehnen und Muskeln und gegebenenfalls zu Einrissen und/oder Rissen derselben kommt. Einblutungen können entstehen. Im Gegensatz zur Verrenkung kehren die Gelenkflächen beim Nachlassen der von außen einwirkenden Kräfte wieder in ihre Ursprungsposition zurück. Obgleich des oft sehr heftigen Schmerzes ist die Funktionsfähigkeit des betroffenen Gelenks direkt nach der Verletzung häufig kaum eingeschränkt.
Erst mit dem Anschwellen des umgebenden Gewebes leidet die Beweglichkeit, bis die Schwellung wieder abklingt. Damit keine Folgeschäden auftreten, ist es wichtig, das Ausmaß der Verstauchung gleich zu Beginn festzustellen und gegebenenfalls entsprechend zu behandeln. Wird das Gelenk vorschnell belastet, können Spätfolgen wie beispielsweise die Arthrose auftreten.
Welche Risiken gibt es?
Die Verstauchung kann während alltäglicher Besorgungen auftreten. Das Risiko steigt beim Begehen unebener Flächen oder beim Treppensteigen. Häufiger jedoch kommt es beim sportlichen Training zu Distorsionen. Läufer sind nicht selten von der Verstauchung des Sprunggelenks betroffen, Handballer und Fußballer leiden ebenso häufig an Knie- oder Handgelenks-Distorsionen. Ist der Bandapparat durch frühere Verletzungen bereits ausgeleiert, erhöht sich das Risiko zusätzlich.
Ursachen für eine Verstauchung
Außerordentliche, meist abrupte Krafteinwirkungen von außen wie sie beim Umknicken, beim Sturz oder beim Zusammenprall entstehen, fordern das Gelenk übermäßig. Der Radius, in dem es normalerweise bewegt werden kann, wird überschritten. Hierdurch geraten auch die stützenden Elemente wie Muskeln, Sehnen und Bänder aus ihrer Lage, sie überdehnen und können reißen. Die Faserstruktur des umliegenden Gewebes wird ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, so dass es zu Blutergüssen kommen kann. Diese machen sich meist nach ein bis zwei Tagen bemerkbar, indem es zu blauschwarzen Verfärbungen der Haut kommt, die später in Rötungen, Grün- und Gelbfärbungen übergehen. Mit einhergehende Schwellungen des betroffenen Gelenks sind typisch. Die Verletzungen des Bandapparats ziehen eine Instabilität nach sich, wodurch das Risiko für das erneute Umknicken steigt.
Diagnose bei einer Verstauchung
Der behandelnde Arzt kann anhand der Beschreibung des Unfallhergangs erste Rückschlüsse auf das Ausmaß der Verletzung ziehen. Für die Distorsion spricht außerdem der starke Belastungsschmerz, der beispielsweise beim Aufsetzen des Fußes auftritt. Die Beweglichkeit des betroffenen Gelenks ist eingeschränkt. Die bereits angesprochenen Hautverfärbungen sowie Schwellungen sind ein sicheres Indiz für die Verstauchung. Allerdings kann das Ausmaß der Erkrankung die Merkmale der Distorsion übersteigen. Insbesondere Schädigungen des Bandapparats lassen sich mit dem bloßen Auge beziehungsweise durch Tastbefunde kaum erkennen. Hilfreich kann die Röntgendiagnostik sein. Besser geeignet ist jedoch die CT- beziehungsweise die MRT-Aufnahme, da sie alle Gelenkstrukturen einwandfrei erkennen lassen. Zudem ist die MRT-Diagnostik wegen der fehlenden Strahlenbelastung für die Patienten schonender.
Was hilft bei einer Verstauchung?
Therapie
Bei einer Distorsion (Verstauchung) ist eine schnelle Therapie wichtig. Zur Erstversorgung können Sie nach der sogenannten PECH-Regel vorgehen:
„PECH“-Regel.
P steht für Pause und bedeutet die sofortige Beendigung einer Belastung
E ist der Hinweis auf Eis und bedeutet die betroffene Stelle entsprechend zu kühlen mittels Eis oder Kühlspray
C steht für Kompression des verletzten Areals durch einen Druckverband
H ist die Hochlagerung der betroffenen Extremität zur Vermeidung einer Schwellung
Doch nicht nur beim Muskelfaserriss sondern bei vielen anderen Sportverletzungen auch, kann dieses Schema angewandt werden. Die Pause läutet die Erstversorgung ein. Sobald der Sportler stechende Schmerzen verspürt, sollte umgehend pausiert werden. Damit lässt sich weiterer Schaden verhindern, das Bein beziehungsweise der Arm muss sofort ruhig gestellt werden. Das Eis beziehungsweise die Kühlung der Verletzung ist Phase Nummer zwei. Muskelfasern und Gefäße reißen bei einem Muskelfaserriss. Wird die Verletzung mit Kälte behandelt, wird die Entstehung eines großen Blutergusses verhindert. Auf Grund von Kälteeinwirkung verengen sich die Gefäße und somit gelangt weniger Blut zur verletzten Region. Von daher ist die betroffene Stelle sofort nach der Verletzung zu kühlen. Kälte vermindert außerdem die auftretenden Schmerzen und wirkt der Bildung von Ödemen (Wasseransammlungen) im Gewebe entgegen. Das Gewebe schwillt dadurch weniger an. Kühlpackungen oder aber auch Beutel mit Eiswürfeln sind für die Kühlung der Verletzung optimal geeignet. Wichtig ist, dass das Eis nicht direkt auf der Verletzung liegt, sonst könnten Erfrierungen auftreten. Ein Tuch als Abdeckung zwischen Haut und Eis ist daher empfehlenswert. Rund 20 Minuten sollte der Eisverband aufgelegt werden, danach folgt die Kompression mit einem kühlenden Gel. Die Kompression ähnelt von der Wirkung her der Kühlmethode. Druck von außen verhindert größere Einblutungen in die verletzte Region. Ein elastischer breitflächiger Kompressionsverband ist zweckmäßig für diese Behandlung. Ein solcher Verband mit elastischen Binden stabilisiert und schont den betroffenen Muskel. Falsch wäre es den Verband zu eng anzulegen beziehungsweise die Verletzung einzuschnüren. Nerven und Gefäße können dadurch eingeklemmt und geschädigt werden. Äußerst effektiv ist während der Erstversorgung eine Kombination aus Druckverband mit Kühlung. Zum Schluss der Erstversorgung kommt die Hochlagerung zum Einsatz. Wird das verletzte Bein oder der verletzte Arm hochgelagert, fließt durch die Arterien weniger Blut und somit weniger Blut in den Muskel. Somit werden zusätzliche Schwellungen und Einblutungen verhindert. In jeder Sportmannschaft gibt es einen medizinischen Verantwortlichen. Ebenso steht eine Kühlbox bereit. Idealerweise befinden sich darin, mit Eiswürfeln versetztes kaltes Leitungswasser, Schwämme, die darin eingelegt sind, sowie elastische Binden mit unterschiedlichen Breiten. Unmittelbar nach der Verletzung sollte der medizinischer Betreuter parat sein, den kalten Verband anlegen und somit für die nötige Kompression sorgen. Der angelegte Verband wird danach mit dem kalten Wasser beträufelt, indem der nasse Schwamm über den Verband ausgedrückt wird. Diese Sofortmaßnahme lässt einen Muskelfaserriss schneller heilen. Auch Kühlkissen sind eine sehr effektive Methode der raschen Behandlung.
Die Behandlung der Verstauchung hängt in erster Linie von ihrem Ausmaß und den Beschwerden des Betroffenen ab. Die PECH-Regel ist in jedem Fall das Mittel der Wahl. Das bedeutet, das Gelenk zu schonen, zu kühlen, eventuell mit einem Kompressionsverband zu therapieren sowie hochzulagern. Ist die Entzündung abgeklungen, kann eine gezielte Wärmebehandlung zur Wiederherstellung der Beweglichkeit sinnvoll sein. Schmerz- und entzündungshemmende Medikamente können unterstützend eingesetzt werden. Sind die knöchernden Strukturen oder der Bandapparat bei der Verstauchung verletzt worden, ist unter Umständen ein operativer Eingriff erforderlich. Vor einem solchen ist das Einholen einer Zweitmeinung sinnvoll, da jede Gelenk-Operation mit bestimmten Risiken verbunden ist.
Verlauf bei einer Verstauchung
Bei leichteren Distorsionen ist der Schmerz häufig nur wenige Minuten bis Stunden spürbar. Dennoch dauert es bis zu 2 Wochen, bis sich das Gelenk von der Überanspruchung erholt hat. Starken Belastungen sollte es in den kommenden 2 bis 3 Monaten dennoch nicht ausgesetzt werden. Bei stärkeren Distorsionen macht sich der Schmerz über einen längeren Zeitraum bemerkbar. Entsprechend schonend muss es in der Folgezeit behandelt werden. Eventuelle Blutergüsse sollten innerhalb von 2 bis 3 Wochen abgeklungen sein. Sind weitere Strukturen des Gelenks geschädigt, entscheiden die Behandlungsmethode sowie der Verlauf des Genesungsprozesses darüber, wann und in welchem Ausmaß das Gelenk wieder belastet werden kann. In vielen Fällen wird von einer sportlichen Betätigung innerhalb der kommenden 6 Monate abgeraten, wobei eine gezielte physiotherapeutische Behandlung inclusive Krankengymnastik dem Heilungsverlauf förderlich ist. So kann in leichten Fällen bereits nach etwa 48 Stunden mit der Wärmebehandlung begonnen werden, während in schweren Fällen bis zu einigen Wochen die Kühlung des Gelenks angezeigt ist. Wann das Gelenk erneut bewegt werden sollte, kann der erfahrene Physiotherapeut am besten einschätzen. Insofern sollte die Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt erfolgen.

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